Die Segnungen der Anstrengung und Bemühung

Die Segnungen der Anstrengung und Bemühung

Im Heiligen Qur’an weist Gott mehrmals auf das Handeln von rechtschaffenen Taten mit Bemühung und Ehrlichkeit hin. Jene Taten, die für den eigenen Erfolg und dem Erfolg der Menschheit erbracht werden, verdienen in den Augen Gottes eine große Belohnung. Gott sagt im Heiligen Qur’an:

»und dass der Mensch nichts empfangen soll, als was er erstrebt«[1. Der Heilige Qur’an: Sure An-Najm (53:40)]

Gott liebt jene sehr, die sich anstrengen. Deshalb haben all jene Propheten, die Er für unsere Rechtleitung entsandt hat, nicht nur ihre Aufgaben selbst erledigt, vielmehr schätzten sie es auch anderen zu helfen. Wenn wir die Geschichte des Islam studieren, finden wir eine große Anzahl jener Propheten, die in den Beschäftigungen der Landwirtschaft und des Handels aktiv waren. Unter anderem hirteten einige von ihnen Ziegen. Wenn wir das gesegnete Leben des Heiligen Propheten MuhammadSAW studieren, erkennen wir, dass Anstrengung und Bemühung hervorragende Eigenschaften in seinem tagtäglichen Leben waren. Der Heilige Prophet MuhammadSAW sagte:

اَلْکَاسِبُ حَبِیْبُ اللّٰہ

Eine Person, die sich anstrengt, ist ein Freund Gottes.

Hunderttausende Segensgebete und Frieden seien auf den Propheten MuhammadSAW. Heimlich half er den Armen und jenen, die keine Hinterlassenschaft besaßen (Erblosen). Oft verteilte er sein Essen an Bettler und Bedürftige, die zur Mittelschicht gehörten. Er melkte selbst Ziegen und reparierte seine Schuhe. Er schämte sich nicht kleinste Aufgaben selbst mit der Hand zu erledigen und lehrte dies auch seinen Gefährten.

Der Verheißene MessiasAS und seine Kalifen haben der Gemeinde bei vielen Gelegenheiten auf die Anstrengung mittels Handarbeit hingewiesen. Der Vierte KalifRH zitierte in einem seiner Freitagsansprachen eine Anweisung des Verheißenen MessiasAS bezüglich der Bedeutung und Wichtigkeit von Anstrengung:

„Niemand kann ohne Anstrengung Perfektion erreichen. Das ist das festgelegte Gesetz Gottes. Wer ohne Anstrengung etwas erreichen möchte, bricht das Gesetz Gottes. Wenn jemand Hände und Füße bewegt, dann sendet Gott Segnungen. Gott möchte nicht, dass der Mensch wie eine hilflose Person ohne Hände und Füße rumsitzt. Ein Gläubiger sollte mit Bestrebung und Eifer arbeiten, aber das Weltliche an sich, dürfe für ihn kein Selbstzweck sein. Das Weltliche sollte für ihn ein Transportmittel sein, welches ihm letztendlich zu Gott führt.“[2. Ansprache anlässlich der Jalsa Salana Belgien, 4. Juni 2000]

In Anbetracht dieser schönen Lehre des Islam wird in der Jama’at ein umfassendes System der „Würde der Arbeit“ (waqar-i amal) weiter fortgeführt. Das grundlegende Ziel der Gründung dieser Arbeit war es die Mitglieder der Gemeinde und ganz besonders Jugendliche für die Arbeit mit der Hand zu gewöhnen. Durch die ehrenamtliche Tätigkeit wird der Elan für die Anstrengung und Bemühung zum Vorschein gebracht und auf nationaler Ebene werden Fortschritte erzielt. Wenn eine Person irgendeine Art von Arbeit als geringwertig und ein Grund für Erniedrigung erachtet, wird diese Person in dieser und nächster, in beiden Welten, erfolglos sein. Sie wird höchst anfällig sein für Faulheit und Trägheit.

Vorteile des (Waqar-i amal) „Würde der Arbeit“:

Hadhrat Musleh Mau’udRA sagte über das (Waqar-i amal) „Würde der Arbeit“:

„Durch die Institution des (Waqar-i amal) „Würde der Arbeit“ haben wir zwei wichtige Vorteile erzielt. Erstens wird die Herumtreiberei ein Ende nehmen. Zweitens wird der Gedanke, der den Sklavenhandel fördern könnte, nie entstehen. Wenn in der Welt diese Essens entsteht, dass man arbeiten und nicht faulenzen soll und keine Arbeit als Erniedrigung erachten soll, dann wird es keine Schicht mehr geben, die den Sklavenhandel einführen würde.“[3. Al-Fazl, 17. März 1939]

Es gibt ein berühmtes Sprichwort in der arabischen Sprache:

„Jener der etwas Höheres erreichen will, muss dafür seine Nächte opfern.“

Es ist das Gesetz Gottes, dass man sich anstrengen muss, wenn man irgendeinen Status in dieser Welt erlangen möchte, sei es zum Beispiel eine Ausbildung zum Arzt oder Ingenieur. Wenn diese Person neben ihren Anstrengungen auch dafür betet, dann wird Gott sicherlich mehr Segnungen gewähren. Eine Sache müssen wir uns immer vor Augen halten, und dies entspricht auch der Wahrheit, dass das Naturgesetz Gottes, nicht besagt, dass Gott nur demjenigen der sich anstrengt und Muslim ist Güte erweist und anderen nicht. Nein, Gott hat dieses Gesetz für jeden bestimmt. Sei es ein Ungläubiger, Christ, Jude oder ein Atheist, jeder der sich anstrengt, dem wird Gott gemäß diesem Naturgesetz seine Güte erweisen.

Der Unterschied liegt nur darin, dass wenn sich ein Gläubiger anstrengt, er mit seinem Dua das Ergebnis Gott überlässt. Gott wird ihn dann segnen, seine Anstrengung wird Früchte tragen und diese werden der Grund für Belohnungen sein.

Die Anstrengung eines Polytheisten ist nur für das Diesseits begrenzt. Aber die Anstrengung eines Gläubigen wird mit Segnungen von Gott auch im Jenseits belohnt werden. Dann muss man sich bezüglich der Anstrengung auch den Aspekt vor Augen halten, dass Gott über einige Tätigkeiten gesagt hat, dass auch wenn diese für eine kurze Zeit, aber kontinuierlich gemacht werden, diese vor Gott geschätzte Taten sind, selbst wenn diese klein sind. Das Leben einer Person, die sich weder anstrengt noch bemüht, wird als wertlos und Zeitverschwendung erachtet werden. Wenn der Mensch nicht ein Leben eines Bedürftigen leben möchte, dann muss er sich bemühen, damit er von den Segnungen und Gaben Gottes teilhaben kann.

Über die Wichtigkeit von Anstrengung und Bemühung wies Hadhrat Musleh Mau’udRA in einem seiner Gedichte hin:

„Wenn Gold ins Feuer fällt,

kommt es als gediegenes Gold raus“[4. Kalaam-e-Mahmud, S.154; Al-Fazl: 14 Juli 1935]

Wenn man Gold in das Feuer legt, dann entsteht daraus etwas Reines, in diesem Falle gediegenes Gold. Wenn der Schmutz verschwindet, dann kommt ein viel besserer und reiner Gegenstand heraus. Dieser ganze Prozess zeigt, dass wenn der Mensch im weltlichen und spirituellen Leben wie ein gediegenes Goldstück sein möchte, dann muss er sich dafür anstrengen. Im Diesseits und auch im Jenseits ist allein dies der Schlüssel zum Erfolg.

Genauso hat Hadhrat Musleh Mau’udRA bei einer anderen Gelegenheit die Gemeindemitglieder bezüglich Anstrengung hinweisend gesagt:

„Bewahren Sie ihre Zeit vor Vergeudung und verschließen Sie nicht jene Schätze Gottes, die Er ihnen gewährte noch jene Gaben Gottes, die Er ihnen bescherte, sodass sie verrosten. Fallen Sie der Jama’at und der Verbreitung der Bewegung nicht zur Last.“[5. Khutbaat-e-Mahmood, Band 9, Seite 28]

Möge Allah uns die Kraft gewähren, dass wir die Wichtigkeit von Anstrengung und Bemühung verstehen und demgemäß diese auch praktizieren. Mögen all unsere Handlungen solche sein, die das Wohlgefallen Gottes anstreben. Ameen

 

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