Nach der Rezitation von tašahhud, ta’awwuḏ und Sure al-Fātiḥa sagte Seine Heiligkeit Hadhrat Mirza Masroor AhmadABA, dass er weiterhin Begebenheiten aus dem Leben von Hadhrat Abu BakrRA erwähnen werde, insbesondere in Bezug auf den Vorstoß nach Syrien.
Seine HeiligkeitABA sagte, nachdem der Aufstand niedergeschlagen und die islamische Ordnung hergestellt war, beschloss Hadhrat Abu BakrRA, sich nun den internationalen Kräften zuzuwenden, die dem Islam Schwierigkeiten bereiten wollten. Er beschloss, sich zunächst auf Syrien zu konzentrieren, informierte jedoch zunächst niemanden darüber.
Traum von Hadhrat ShurahbilRA
Seine HeiligkeitABA berichtete, dass Hadhrat ShurahbilRA eines Tages zu Hadhrat Abu BakrRA ging und ihn fragte, ob er beabsichtige, nach Syrien vorzustoßen. Hadhrat Abu BakrRA bestätigte dies, aber er fragte sich, woher er das wisse, denn er habe es noch niemandem erzählt. Hadhrat ShurahbilRA teilte Hadhrat Abu BakrRA seinen Traum mit, in dem er Hadhrat Abu BakrRA auf einen hohen Berg steigen sah, wonach er in ein Gebiet voller Grün, Bäche und Festungen kam. Dann sah er, wie Hadhrat Abu BakrRA die Muslime zum Kampf ermutigte und ihnen den Sieg versprach. Hadhrat ShurahbilRA sah, dass ihm eine Fahne der muslimischen Armee gegeben wurde und er kämpfte, bis die Menschen Frieden und Sicherheit von ihm erbaten, die er ihnen gewährte. Dann sah er, wie Hadhrat Abu BakrRA siegreich wurde und auf einem Thron in einer der Festungen saß. In dem Traum gab es auch einen Mann, der zu Hadhrat Abu BakrRA kam und ihm die Sure An-Nasr rezitierte.
Seine HeiligkeitABA sagte, als Hadhrat Abu BakrRA diesen Traum hörte, war er erfreut und sagte, es sei ein guter Traum. Er sagte, dass der Teil des Traumes, in dem er über felsiges Gelände zum Gipfel des Berges ging, bedeutete, dass sie mit Schwierigkeiten konfrontiert werden würden. Das Grün mit den Bächen bedeute hingegen, dass Erleichterung einkehren werde. Er sagte, dass Hadhrat ShurahbilRA aufgrund des Traumes zu den Anführern gehören werde, die die Muslime zum Sieg führen würden. Hadhrat Abu BakrRA sagte weiterhin, dass dieser Traum auch eine Vorhersage über sein Ableben sein würde, denn dasselbe Kapitel des Heiligen Qur‘an, das in dem Traum rezitiert wurde, wurde auch dem Heiligen ProphetenSAW in einem Traum gezeigt, von dem er wusste, dass sein Ableben nahte.
Das Versprechen der Gefährten, Hadhrat Abu BakrRA im Feldzug in Syrien zu unterstützen
Seine HeiligkeitABA sagte, dass Hadhrat Abu BakrRA die ranghohen Gefährten versammelte und sie über seine Absicht informierte, die muslimische Armee nach Syrien zu schicken und sich mit ihnen in dieser Angelegenheit beriet. Hadhrat UmarRA sagte, dass er vorhatte, genau diese Angelegenheit mit Hadhrat Abu BakrRA zu besprechen und stimmte diesem Vorhaben zu. Daraufhin stimmten die anderen hochrangigen Gefährten sowohl aus den Muhajireen als auch aus den Ansar mit Hadhrat Abu BakrRA überein und verpflichteten sich, ihm von ganzem Herzen zu folgen und zu gehorchen.
Seine HeiligkeitABA sagte, dass Hadhrat Abu BakrRA Hadhrat BilalRA bat, die Muslime zusammenzurufen und ihnen zu sagen, dass sie nach Syrien unter der Führung von Hadhrat Khalid bin Sa’eedRA aufbrechen sollten. Er war der erste, der nach Syrien geschickt wurde. Einigen Überlieferungen zufolge schickte Hadhrat Abu BakrRA, als er die 11 Bataillone zur Bekämpfung der aufgekommenen Rebellionen aufstellte, auch Hadhrat Khalid bin Sa’eedRA nach Syrien. Hadhrat Abu BakrRA sandte auch einen Brief an die Muslime im Jemen, in dem er sie aufforderte, vorzutreten und für Allahs Sache zu kämpfen. Hadhrat AnasRA wurde mit diesem Brief ausgesandt und kehrte mit der guten Nachricht von ihrer baldigen Ankunft nach Medina zurück.
Die Anweisungen von Hadhrat Abu BakrRA an Hadhrat Khalid bin Sa’eedRA
Seine HeiligkeitABA berichtete, als Hadhrat Khalid bin Sa’eedRA Taima erreichte, erfuhren die Syrer von der großen muslimischen Armee und begannen, sich ebenfalls auf den Kampf vorzubereiten. Er informierte Hadhrat Abu BakrRA darüber, der ihm antwortete, er solle standhaft bleiben und weiter vorrücken, während er Allahs Hilfe suchen sollte. So rückte Hadhrat Khalid bin Sa’eedRA vor, doch als die Syrer ihn sahen, zerstreuten sie sich und die, die in der Nähe waren, nahmen den Islam an. Er informierte Hadhrat Abu BakrRA, der ihm daraufhin mitteilte, er solle weiter vorrücken, aber nicht so weit, dass er leicht von hinten angegriffen werden könnte.
Seine HeiligkeitABA sagte, dass Hadhrat Khalid bin Sa’eedRA um weitere Verstärkung bat, woraufhin Hadhrat Abu BakrRA eine weitere Armee aus dem Jemen und aus der Gegend zwischen Mekka und Medina aufstellte und sie zu Hadhrat Khalid bin Sa’eedRA schickte. Als Hadhrat Khalid bin Sa’eedRA dies hörte, war er überglücklich und in dieser Freude versuchte er, eine große syrische Armee anzugreifen, und vergaß dabei den Rat von Hadhrat Abu BakrRA, nicht so weit vorzurücken, dass er leicht von hinten angegriffen werden könnte. Bahan und die syrische Armee kesselten Hadhrat Khalid bin Sa’eedRA ein, was dieser jedoch nicht bemerkte. Zu diesem Zeitpunkt wurde ein Bataillon mit dem Sohn von Khalid bin Sa’eedRA, der auf der Suche nach Wasser war, von Bahan aus der syrischen Armee angegriffen und ermordet. Als Hadhrat KhalidRA dies erfuhr, verließ er das Gebiet und veranlasste auch andere, sich ebenfalls zu zerstreuen.
Seine HeiligkeitABA sagte, dass Hadhrat IkrimahRA standhaft blieb und dafür sorgte, dass die Syrer Hadhrat Khalid bin Sa’eedRA nicht verfolgten. Als Hadhrat Abu BakrRA davon erfuhr, war er sehr unzufrieden. Später bat Hadhrat Khalid bin Sa’eedRA Hadhrat Abu BakrRA um Vergebung.
Klare Anweisungen, wen die Muslime im Kampf angreifen sollten
Trotzdem ließ sich Hadhrat Abu BakrRA nicht entmutigen und begann, weitere Heere für den Feldzug nach Syrien vorzubereiten. So wurden vier große Heere aufgestellt, von denen das erste unter der Führung von Yazid bin Abi Sufyan stand. Hadhrat Abu BakrRA ermutigte die muslimische Armee, stark und standhaft zu bleiben. Er sagte, dass die Muslime nach dem Sieg ihre Körper nicht verstümmeln sollten. Er wies an, Kinder und Frauen nicht anzugreifen, Tiere nicht zu schlachten, außer zum Verzehr und Priester nicht anzugreifen. Er sagte, sie sollten gegen solche Leute kämpfen, denen die Haare auf dem Kopf fehlten. Verschiedenen Überlieferungen zufolge handelte es sich dabei um bestimmte Christen, die zu Kriegen gegen Muslime aufriefen und sie bekämpften. Hadhrat Abu BakrRA riet Yazid außerdem, bei seinen Manövern vorsichtig zu sein. Er riet ihm, freundlich gegenüber seiner Armee zu sein und der Armee ein Vorbild zu sein. Er wies ihn an, die Gebete mit großem Eifer zu verrichten. Er sagte, dass seine Berater über alle Angelegenheiten informiert werden sollten, damit sie angemessene und sachkundige Ratschläge geben könnten. Hadhrat Abu BakrRA gab Ratschläge zu verschiedenen anderen Angelegenheiten, die jedem Anführer als vollständiger Leitfaden dienten. Danach betete Hadhrat Abu BakrRA besonders für den Erfolg dieser Armee.
Armee unter der Führung von Hadhrat Shurahbil bin HasanahRA
Seine HeiligkeitABA sagte, dass die zweite der vier Armeen von Hadhrat Shurahbil bin HasanahRA angeführt wurde, der zu den führenden Muslimen gehörte. Er wurde von Hadhrat Abu BakrRA drei Tage nach der Abreise von Hadhrat Yazid entsandt. Hadhrat Abu BakrRA sagte, er solle sich an dieselben Ratschläge halten, die er Hadhrat Yazid gegeben hatte und gab ihm weitere Ratschläge, wie z.B. das rechtzeitige Verrichten der Gebete und das Verrichten der Totengebete, um nur einige zu nennen. Hadhrat ShurahbilRA wurde ausgesandt, um schließlich Busra in Syrien zu erreichen.
Armee unter der Führung von Hadhrat Abu Ubaidah bin JarrahRA
Seine HeiligkeitABA sagte, dass das dritte der vier Heere unter der Führung von Hadhrat Abu Ubaidah bin JarrahRA entsandt wurde, der zu den zehn Gefährten gehörte, denen der Heilige ProphetSAW die frohe Botschaft vom Eintritt ins Paradies verkündet hatte. Hadhrat Abu UbaidahRA wurde nach Hims geschickt, das in der Nähe von Damaskus in Syrien lag. Auf dem Weg dorthin kam er an einer Zeltstadt in Balqa vorbei, mit der er einen Friedensvertrag schloss.
Seine HeiligkeitABA sagte, dass er diese Vorfälle in zukünftigen Freitagsansprachen weiter ausführen werde.
Totengebet
Seine HeiligkeitABA sagte, er werde einen kürzlich verstorbenen Märtyrer namens Naseer Ahmad, Sohn von Abdul Ghany, erwähnen. Er wohnte in Rabwah und wurde am 12. August zum Märtyrer, nachdem er von einem Gegner der Ahmadiyyat erstochen worden war. Er stand an einer Bushaltestelle, als er von einem religiösen Fanatiker angesprochen wurde, der ihn fragte, ob er Ahmadi sei. Als er dies bejahte, forderte der Fanatiker ihn auf, seinem Glauben abzuschwören. Als er sich weigerte, zog er ein Messer, stach auf ihn ein und tötete ihn innerhalb von Sekunden. Der Mörder zeigte keine Reue und sagte, dass er das Gleiche noch einmal tun würde, wenn er die Gelegenheit dazu hätte. Dies alles geschah innerhalb einer Minute.
Seine HeiligkeitABA sagte, dass der Großvater von Naseer Ahmad zur Zeit des Zweiten KalifenRA Ahmadiyyat akzeptierte. Naseer Ahmad besaß viele großartige Eigenschaften. Er war immer bereit, den Armen und Bedürftigen zu helfen und half auch bei der Reinigung der Moschee. Er war immer bereit, seine Dienste zu leisten, wenn er dazu aufgefordert wurde. Er verrichtete regelmäßig das Gebet und liebte das Khilafat in hohem Maße. Vor seinem Märtyrertod hatte er geäußert, dass er das Gefühl habe, sein Ableben stünde bevor. Er hinterlässt seine Ehefrau und drei Töchter. Seine HeiligkeitABA betete, möge Allah ihnen allen Geduld gewähren. Er sei immer bereit gewesen, Blut zu spenden und habe so geholfen, viele Menschenleben zu retten. Seine HeiligkeitABA betete, möge Allah ihm Vergebung und Barmherzigkeit gewähren und seinen Rang im Paradies erhöhen.
Zusammenfassung erstellt von The Review of Religions