Leidenschaft für Gottesdienste und Anstandsregeln für Gebete

Leidenschaft für Gottesdienste und Anstandsregeln für Gebete

Der Mensch wurde lediglich für Gottesanbetung erschaffen

Hadhrat Masih-e-Mau’udAS sagt:

„Es gibt keine Angelegenheit auf der Welt, die Gott nicht mit einer gewissen Leidenschaft und Anziehungskraft beschert hat. Ebenso wie ein Patient oftmals aufgrund seines Geschmackverlustes auch köstliche Mahlzeiten nicht schmecken, sollten auch jene Menschen, die keine Leidenschaft im Gebet finden, sich um ihre Krankheit Sorgen machen. Denn wie bereits erwähnt, so gibt es keine Sache auf der Welt, die Allah nicht mit einem Vergnügen ausgestattet hat. Allah hat die Menschen für die Anbetung erschaffen. Wie kann es dann sein, dass in diesen Gebeten für ihn kein Vergnügen (Wonne, Genuss saroor) finden lässt? Der Genuss ist zwar vorhanden, aber es sollten doch auch davon Profitierende existieren.

Allah sagt:

»Und ich hab die Dschinn und die Menschen nur darum erschaffen, dass sie Mir dienen.«[1. Der Heilige Qur’an: Sure Al-Dhariyat (51:57)]

Wenn der Mensch doch allein für Gebete geboren wurde, so ist es notwendig, dass im Gebet auch Genuss und Vergnügen von höchster Stellung enthalten ist.“[2. Malfūẓāt, Bd. Nr. 1]

Warum erlange ich keinen Genuss im Gebet?

Hadhrat Khalifatul Masih IVRA sagt:

„Jene Person die keine Zufriedenheit durch Gebete erlangt, seine Qibla ist eine abweichend, seine Wege des Vergnügens sind verschiedene; er hat einen Freund, eine bestimmte Sache, eine Begierde, womit er seine Lobpreisung in Verbindung setzt“.[3. Zouq Ibadat S. 4, Freitagsansprache 30. November 1990]

Wie kann Leidenschaft und Genuss für das Gebet entwickelt werden?

Hadhrat Khalifatul Masih IVRA sagt:

„Leidenschaft wird dort auftreten, wo sich dessen Qibla (Richtung) befindet. Wenden Sie ihre Richtung auf eine andere Seite als die Qibla, so werden Sie sich unwohl fühlen und keinen Genuss erfahren. Es ist also sehr wichtig, sich mit dem Wort Hamd (Lobpreisung) zu beschäftigen. Eine einfache Art dazu ist, dass man sich selbst einer Prüfung unterzieht, und durch Gerechtigkeit und Gottesfurcht in Erfahrung bringt, worin sich ihre Leidenschaft befindet und was Sie gefällt. Würden nun diese Dinge mit dem Gebet in Verbindung gebracht werden, so würde sich eine Anziehung zum Gebet entwickeln und Sie werden beginnen es zu begehren.“[4. Zouq Ibadat S. 4, Khutba Jumma 30. November 1990]

Es besteht eine Verbindung zwischen Hamd und Gottesdiensten

Hadhrat Khalifatul Masih IVRA sagt:

„Es besteht ein inniges Verhältnis zwischen Lobpreisung und Gebeten. Ohne Lobpreisung gibt es keine Gebete und dieser Anspruch „Dir allein dienen wir“ ist sehr groß. Doch wenn man ohne die Thematik der Lobpreisung zu durchlaufen diesen Anspruch erhebt, so ist dies eine Lüge. Solange der Mensch sich nicht dazu bekennt oder nicht aus tiefstem Herzen dem folgt: Aller Preis gebührt Allah. Solange können nicht alle Dienst nicht für Gott sein. Wenn irgendeine Teil der Lobpreisung jemanden andren gilt, so ist es nicht möglich dass jeder Teil des Gebetes für Allah bestimmt ist. Dies ist ein Fakt, welches nicht geändert werden kann.“[5. Zouq Ibadat S. 9, Khutba Jumma 30. November 1990]

Gebete für die Erlangung von Leidenschaft bei Gottesdiensten

Hadhrat Masih-e-Mau’ud as sagt:

„Ich möchte nur sagen, dass Ihr mit Hingabe und Strebsamkeit zu Gott beten sollt. So wie er Früchten mit Geschmack erfüllt hat, so soll er uns den Wohlgeschmack des Gebetes ein Mal kostenlassen.“[6. Malfūẓāt, Bd.1]

Der Verheißene MessiasAS lehrte uns ein Dua zur Erlangung von Gebeten voller Leidenschaft. Er sagte:

„Tatsächlich ist das Namaz ein Dua von dem verehrten Gott, ohne Den der Mensch weder überleben kann noch Freude und Glücksgefühl empfinden kann. Wenn Gott ihm Gnade erweist, alsdann wird er eigentliche Freude und Befriedigung erleben. Er wird beginnen in den Gebeten Zufriedenheit und Leidenschaft zu verspüren. Genauso wie der Mensch durch köstliche Nahrung Vergnügen empfindet, […] wird ein Empfinden wird sich auch im Namaz entstehen. So wie er zuvor ungenießbare Medizin zu sich nimmt um Genesung zu erlangen, ebenso ist es notwendig auch ungenießbare Gebete zu verrichten und Bittgebete zu sprechen. In diesem Zustand der Ungenießbarkeit sollte man sich verpflichten, dass man hierdurch Vergnügen und Leidenschaft erlangt und sollten sprechen: „O mein Herr, Du siehst, welch ein blinder Mensch ich bin. Ich befinde mich in einem leblosen Zustand. Ich weiß, dass in Kürze eine Stimme von Dir ertönen wird und gewiss werde ich zu Dir kehren. Niemand wird mich davor abhalten. Mein Herz ist derart blind und unwissend, führe Du ein solches Licht und Funken darauf, dass in ihm Deine Zuneigung und die Sehnsucht nach dir wächst. Erweise mir Gnade, sodass ich nicht als Blinder emporkomme und zu Ihnen zähle. Wenn man dieses Gebet spricht dann darauf beharrt wird man eines Tages erkennen, dass im selben ungenießbaren Gebet, etwas vom Himmel auf ihn fallen und Rührseligkeit in ihn erzeugen.“[7. Al Haqam Band 7 Nr. 1, 10. Januar 1930, Tafseer Sura Baqara Hadhrat Masih-e-Mau’udAS]

 

Referenz:

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